Aus heiterem Himmel ….
Gerade habe ich mit meiner Morgenmeditation begonnen. Ich sitze auf der Matte, versuche meine Gedanken zu beruhigen und sage mir innerlich: „Ich bin wie der Himmel. Jeder Gedanke ist wie eine Wolke, die vorbeizieht. Die Wolken kommen und gehen, so lasse auch ich meine Gedanken ziehen …“ Immer tiefer versinke ich in das Bild des Himmels, mein Bewusstsein weitet sich und fühlt sich irgendwann wirklich an wie ein leeres Firmament an, an dem ab und an Dinge vorbeiziehen.
Während ich ganz in mein inneres Himmels-Bewusstsein versunken bin, höre ich plötzlich ein lautes „Peng“ – Geräusch an der Balkontür. Auch wenn ich ungerne meine Meditationspraxis durch Geräusche unterbreche, tue ich es dieses Mal, denn so etwas hatte ich noch nie gehört. Und da ich im 4. Stock wohne, kommen normalerweise auch keine Gäste über die Balkontür. Ich drehe mich also zur Tür um, öffne die Augen – und sehe … NICHTS.
Hmm, hatte ich mir das eingebildet? Ich gehe näher an die Tür ran und sehe, dass ein kleiner Piepmatz – eine Kohlmeise – ganz benommen vor der Tür sitzt. Krass! Hatte ich nicht gerade visualisiert, dass ich wie der Himmel bin?? Und schwups meinen sogar die Vögel, dass ich der Himmel bin? Das ist mal ’ne intensive Form des Manifestierens, denke ich. Und während ich schon fast ein schlechtes Gewissen bekomme und überlege, ob meine Gedankenkraft den Vogel vielleicht aus seiner Bahn gebracht hat, weil plötzlich der Himmel auch in meinem Wohnzimmer war, sehe ich, wie sich der Piepmatz wieder etwas aufrappelt. Ich frage ihn: „Na, hast du vielleicht noch eine Botschaft für mich?“ Und zack, öffnet er den Schnabel, es tönen drei kurze fiep-fiep-fiep-Laute im Staccato und er erhebt sich wieder in die Lüfte und fliegt weiter.
Immer noch ganz baff sowohl von seiner Antwort auf meine Frage und von seinem Erscheinen in meiner ganz eigenen Himmelsdimension, setze ich nun meinen Tag fort. Berührt von den kleinen Natur-Wundern des Alltags….