Zu Beginn meines Blogs möchte ich euch die Wunder-Geschichte erzählen, die mich vor ein paar Jahren am nachhaltigsten zum Staunen und Wundern brachte, ein wahres AHA-Erlebnis:

Ich ging an einem Samstagmorgen durch die lebendige Fußgängerzone von Köln und vertrieb mir noch etwas die Zeit vor einer Geburtstagseinladung. Inmitten der Menschenmenge rief mich plötzlich ein Hare Krishna Mönch zu sich und meinte, er hätte was für mich und streckte mir ein Buch entgegen. Etwas überrascht nahm ich es in die Hand und stellte fest, dass diese indischen Verse für mich viel zu abgefahren waren und ich davon überhaupt nichts verstand. Also schüttelte ich den Kopf und wollte weitergehen, doch er versuchte es nochmal und sagte: „Das ist eine Anleitung zum Glücklichsein!“ Ich lächelte und sagte ihm, ich sei im jetzigen Augenblick gerade mega-glücklich. Er kam näher, schaute mir tief in die Augen und sagte: „Stimmt! Das sehe ich. Das Buch ist auch überhaupt nicht für dich bestimmt, sondern deine Aufgabe ist, es jemandem zu überbringen!“ Als ich ihn fragend anschaute meinte er nur: „Nimm es bitte mit, es kostet ja nichts!“, drückte es mir in die Hand und verschwand. Dabei rief er noch „War schön dich kennengelernt zu haben, ich bin übrigens aus Koblenz!“ Ich steckte das Buch in meine Tasche und überlegte kurz, wem ich so etwas Abgefahrenes schenken könne?! Dann ging ich zu der Geburtstagsparty und vergaß das Buch komplett.

Am nächsten Tag und ein paar weiteren Treffen mit Freunden in Köln fuhr ich mit der Bahn zurück nach Hause. Bei meinem Umstieg in Koblenz (!) verpasste ich unerklärlicherweise meinen Zug beim Umsteigen und musste dann weitere 30 Minuten warten. Also kaufte ich mir im Bahnhofsladen eine Zeitschrift, auf der vorne ein Buddha abgebildet war. Dann wartete ich bis der Zug einfuhr und stieg genau dort ein, wo ich stand, setzte mich ohne mich umzuschauen auf den ersten freien Platz und fing an zu lesen. Nach 10 Minuten fragte mich die Dame neben mir: „Entschuldigung, sagen Sie mal, sind Sie Buddhistin? Sie lesen so eine interessante Zeitschrift…“ Ich antwortete: „Achso, nein, ich interessiere mich nur dafür …“ Dann schwieg sie und ich las weiter. Nach weiteren 10 Minuten wandte sie sich erneut an mich: „Vielleicht wäre die Zeitschrift ja auch was für mich, wissen Sie, ich interessiere mich auch für solche Themen … Mit dem Buddhismus habe ich mich noch nicht beschäftigt, momentan lese ich eher die indischen Meister. Ich bin auch jetzt gerade im Zug auf einer Reise, um einen indischen Meister zu treffen, von dem ich mir Rat erhoffe.“

In dem Moment dämmerte es mir: Indischer Meister? Habe ich nicht gerade indische Verse bei mir, die ich an jemand überbringen sollte? Also sagte ich: „Ich glaube, ich habe was für Sie!“ und ging an meine Tasche, holte das besagte Buch heraus und überreichte es ihr. Die Übergabe war ein extrem berührender, magischer Moment: Ihre Augen begannen zu leuchten, sie nahm das Buch und sagte: „Danke, das ist genau das, was ich momentan brauche!! Und das ist jetzt KEIN Zufall, dass wir uns getroffen haben.“ Dann umarmten wir uns beide lange und herzlich. Sie stieg ein paar Minuten später aus und ich blieb mit einer riesengroßen Gänsehaut im Zug sitzen.

Dieses Erlebnis war ein wahrhaftiges „Aha-Erlebnis“ für mich.
Seitdem weiß ich:
Es gibt keine Zufälle!