Das berühmte Zitat von Bonhoeffer „Von guten Mächten wunderbar geborgen“ sollte in meinem Leben seine ganz eigene Magie entfalten.
Es war letzten Donnerstag, als ich mit meiner Mutter telefonierte und sie mir sagte, dass sie ein neues Lieblingslied habe, dass sie den ganzen Tag rauf und runter höre. „Von guten Mächten wunderbar geborgen“, in der Version von S. Fietz und ich solle mir das auf jeden Fall notieren und anschauen, es sei einfach wunderbar. Meine handschriftliche Notiz davon liegt heute noch auf meinem Schreibtisch. Es war unser letztes Gespräch, am nächsten Morgen erfuhr ich von ihrem plötzlichen Tod.
Im ersten Moment Schock und Trauer – wo waren sie geblieben, die guten Mächte? Im zweiten Moment tiefe Dankbarkeit jetzt hier zu sein und die Erkenntnis, dass ich tatsächlich von „guten Mächten“ Unterstützung gehabt haben muss. Ursprünglich wäre ich nämlich zu diesem Zeitpunkt in Australien in Urlaub gewesen, doch aufgrund einer fiebrigen Grippe am Abflugtag konnte ich nicht fliegen. Auch bei der Frage, ob ich nicht eine Woche später nachkommen wolle, hörte ich auf meine innere Stimme, die mir ganz klar sagte: Bleib hier, aus irgendeinem Grund sollst du jetzt hier sein…. Irgendwie spürte ich, dass anstatt einer Reise ans andere Ende der Welt nun eine Reise nach innen anstand.
Wow, wie ich schon länger weiß, gibt es keine Zufälle (siehe meinen allerersten Blog-Beitrag „Es gibt keinen Zufall“) und ich habe es nun noch einmal mehr spüren dürfen, dass wir stets der inneren Stimme und damit den guten Mächten vertrauen dürfen. Dann entfaltet sich auf wundersame Weise die Magie des Lebens – auch im Angesicht des Todes.