…. oder eine Ode an die Langsamkeit! Machen wir es mal wie die süßen Schneckchen, let’s take it slowly und entdecken dabei eine neue Sicht auf die Welt. Perspective matters!

„Everybody hears a different drummer“ schrieb Henry David Thoreau in seinem Natur-Werk “Walden”, das mich schon seit Studientagen fasziniert. Bei meinen Musikworkshops mache ich daher gerne eine Übung, bei der man die Augen schließt, eine Minute still sitzt und erst wenn man das Gefühl hat, das nun eine Minute zu Ende ist, in seinem ganz eigenen Rhythmus beginnt den inneren Beat zu klopfen (danke an U. für diese tolle Übung!). Da ist es interessant zu sehen, dass für manche Menschen schon nach wenigen Sekunden eine Minute vergangen zu sein scheint und andere erst 10 Minuten später einsteigen. So unterschiedlich kann die Wahrnehmung von Zeit sein.

Weißt du wie dein innerer Beat gerade klingt? Kannst du ihn hören? Gerade bin ich dabei, mich langsam von einer fiebrigen Grippe zu erholen und ich entdecke dabei die Faszination der Langsamkeit, den „slow flow“. Das Schneckentempo als bewusster Kontrast zum sich immer schneller & lauter drehenden Hamsterrad in der letzten Zeit. So habe ich mich nun entschieden alles bewusst, achtsam und langsam zu tun … einfach mal einen Gang runterschalten und das „snailing away“ genießen.

Letztes Jahr war ich zu einem Kloster-Retreat in Italien und habe dort schon gespürt, wie die Batterien wieder aufgeladen werden, wenn man sich der Entspannung und dem Nichtstun mal so richtig hingibt. Aber dazu muss man nicht unbedingt in die Ferne schweifen, auch den Alltag kann man einfach mal einen Tick langsamer gestalten. So habe ich angefangen, meine Lieblingsstücke auf dem Klavier tantrisch langsam Note für Note genießend zu spielen und bin begeistert von der Magie des „slow piano“. Das ist dann tatsächlich „Liebe machen mit den Tasten“ (danke an G. für diese kreative Formulierung!) … Enjoy 🙂